Eigentlich müsste er noch einen weiteren Berg in seine Gipfelsammlung aufnehmen. Die Erhebung auf dem alten Bunker in der Feldstraße am Heiligengeistfeld. Doch der große Dachgarten entsteht nach der Erstveröffentlichung. „Eine Ergänzung wäre recht kompliziert“, sagt Wippermann. „Aufwand und Nutzen stünden in einem eher ungünstigen Verhältnis.“
Das widerspricht ein wenig der Arbeitsweise des Organisations-Beraters. Frank Wippermann hat Elektrotechnik studiert. Und Philosophie. Anschließend arbeitet er für einen Konzern und beschäftigt sich mit Organisationsstrukturen. Rasch hat er die Erkenntnis, dass viele Betriebe von Bergsteigerinnen und Bergsteigern einiges lernen könnten.
Trotz Plan flexibel bleiben
Zum Beispiel: „Viele Pläne taugen nur so lange, wie die Verhältnisse sie zulassen.“ Bei Gewitter auf einen Gipfel zu steigen, könnte tödlich sein. Heißt mit anderen Worten: Man muss flexibel bleiben. Unternehmen halten nach Ansicht Wippermanns viel zu oft und streng an einem Plan fest, obwohl sich der Markt oder die Bedürfnisse der Kunden vielleicht in eine komplett andere Richtung entwickeln. Bergsteiger passen ihre Tour und Route dagegen meist sehr schnell den Gegebenheiten an. Zumindest, wenn das Risiko beherrschbar bleiben soll. Dennoch plant Frank Wippermann seine Touren akribisch. Warum? „Damit ich sie im Zweifelsfall beruhigt ändern kann.“
Junius Verlag – Frank Wippermann – Alpenverein HH-Niederlebe – Tourenplanung – Bunker St. Pauli