Das ganze Lesachtal ist eine Grenzregion. Im Nordwesten stößt das Kärntner Gebiet an Tirol. Im Süden an Italien. Trotz der gewissen Randlage liegt das Tal, das in Maria Luggau beginnt und in Birnbaum endet, doch mittendrin. Vielleicht hängt der Himmel im Lesachtal deshalb, zumindest zwischen St. Lorenzen und Liesing, voller Geigen. Immerhin befindet sich in der Kulturwerkstatt ein recht ungewöhnliches Geigenbaumuseum. Zu Ehren des Lesachtalers Johann Lexer.
Der ehemalige Gemeinde-Sekretär hat als Autodidakt in seiner kleinen Werkstatt mehr als 700 bespielbare Instrumente gebaut. Aus Haselfichte, die im Lesachtal besonders häufig wächst. Apropos Holz: Das war schon in früheren Zeiten weit über die Kärntner Grenzen hinaus bekannt und gefragt. Große Teile Venedigs sollen auf hölzernen Pfählen aus dem Tal zwischen Maria Luggau und Birnbaum stammen. „So wurde es uns in der Schule schon beigebracht“, erinnert sich der Bergsteiger Helmut Ortner. Er stammt aus dem Lesachtal, ist Wirt der Wolayersee-Hütte, Bergführer, Handwerker und Abenteurer. Im Podcast „Wo weniger mehr ist“ erkundet der Alpinist seine Heimat.
„Aus vier mach‘ eins„
Bürgermeister Johann Windbichler
Er spricht mit dem Bürgermeister des Bergsteigerdorfes Lesachtal, Johann Windbichler, über Vergangenes und Künftiges. Helmut Ortner trifft Hans Guggenberger von der Kulturwerkstatt und erfährt vieles über Geigen, Mühlen und die Brotbackkunst. Bei Kathrin Unterweger vom Jörgishof erlebt der Everest-Besteiger, wie schmackhafter Käse entsteht.
Kathrin Unterweger Johann Windbichler (l)