Im alten Gasthof Post in St. Lorenzen ist Zeit für einen intensiven Austausch mit Wanderführer und Alpinhistoriker Jan Salcher über Gipfelziele in den Karnischen Alpen. „Im Prinzip“, sagt Salcher, „hat jeder der vier Hauptorte seinen eigenen Hausberg.“ Der höchste Gipfel des Tales ist die Hohe Warte mit 2.780m. Sicher nicht der höchste Punkt in Kärnten oder anderswo, „aber ein wunderbarer Aussichtsberg“, findet Salcher. Also der Jan, nicht der Markus. Den trifft Helmut Ortner gleich gegenüber vom Gasthof.
Jan Salcher in der Post Markus Salcher in der Metzgerei
Der Extrembergsteiger, der auf vielen Gipfeln dieser Welt war und ist, kennt Markus Salcher seit langem und schwört auf dessen Fleisch- und Wurstwaren. „Der Speck und die Salami sind ein Traum“, gibt Ortner unumwunden zu. Markus Salcher ist ein Mann, der immer Bauer werden wollte. Doch erst lernt er das Fleischhauer-Handwerk, „obwohl ich mir das als Teenager nicht vorstellen konnte.“ Jetzt ist das Handwerk zumindest ein großer Teil seines Lebens. Der Bio-Bauernhof kam später dazu.
„Die schönste Bestätigung meines Tuns„
Fleischhauer Markus Salcher
Und so müsste der Tag des pfiffigen Fleischers und Landwirts öfter mal 28 statt 24 Stunden haben. „Weil jede Menge zu tun ist“, sagt er. „Ich empfinde das alles aber weniger als Arbeit, obschon es manchmal sehr anstrengend ist, sondern als Berufung.“ Einstmals war der Salcher Markus, wie er sich selbst vorstellt, der jüngste Metzgermeister Österreichs. Darauf bildet sich der umtriebige Mann nichts ein. Wichtiger ist ihm das Urteil seiner Kunden: „Wenn ein Mensch bei mir im Geschäft in St. Lorenzen ein Stückerl Speck verkostet, anfängt zu lächeln, weil er was Gutes kriegt, und nicht wieder so ein Hightech-Steak, dann ist das die schönste Bestätigung meines Tuns.“
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