So konnte sich das Große Walsertal ein großes Stück seiner Ursprünglichkeit bewahren. Auch, weil es seit mehr als 20 Jahren den Titel Biosphärenpark der UNESCO trägt. „Darauf sind wir stolz“, erklärt Monika Bischof. Sie arbeitet im Biosphärenparkhaus. Das Schutzgebiet verbindet Wirtschaft, Tourismus und Natur auf nachhaltige Weise. Ein Tal als Lebensraumreserve.
Auch wenn die Menschen im Walsertal ihre Kultur, ihre Landschaft und ihre Traditionen bewahren: Sie sind durchaus bereit, auszuprobieren, zu tüfteln und zu verbessern. Aber nicht um jeden Preis. Sie brauchen gute Argumente für Veränderungen. Die gab es offenbar beim Biosphärenpark oder der Initiative der Bergsteigerdörfer.
Gemeinsam in die Zukunft
„Vieles hat sich seither positiv in und für die gesamte Region entwickelt“, sagt David Ganahl, der Direktor des Museums Großes Walsertal im Gespräch mit Barbara Zangerl. Die Alpinistin lebt in Vorarlberg und klettert bevorzugt an der Roten Wand, dem höchsten Berg des Großen Walsertales. „Weil es da besonders ursprünglich ist, hoffentlich bleibt das so.“
In den sechs Tal-Gemeinden tuen sie dafür jedenfalls einiges. Die Dorf-VertreterInnen von Ragall, Thüringerberg, Blons, Fontanella, St. Gerold und Sonntag arbeiten in vielen Fragen eng zusammen. „Das machen wir auch in Zukunft so“, fasst Sonntags Bürgermeister Stefan Nigsch das gemeinsame Engagement zusammen. „Das sind wir den rund 3.500 EinwohnerInnen des Großen Walsertales schuldig.“ Denn irgendwie lieben sie ihr Leben in Extremlagen.
Bergsteigerdörfer – Großes Walsertal – Biosphärenpark – Probstei St. Gerold – Walserherbst – Museum Großes Walsertal – Barbara Zangerl – Alpenkonvention