Es dauerte einige Tage, bis Holzer realisiert, dass er den Weg auf den 8.848m hohen Gipfel gemeinsam mit seinen Freunden Wolfgang Klocker und Klemens Bichler geschafft hat. Erst als er wieder daheim in Osttirol ankommt. Damit ist Andy einer von inzwischen drei blinden Bergsteigern weltweit, die den Everest erfolgreich besucht haben. Aber der Alpinist ist der einzige, dem das über die Nordroute, also von Tibet aus, gelang.
„Viele Fragen sind meine Form der Wertschätzung„
Andy Holzer über Neugier
Auch das scheint ein besonderes Markenzeichen für den Abenteurer zu sein. Holzer geht seinen Weg, seinen ganz eigenen. Er ist ein Mensch, der seine Gesprächspartner vieles fragt. Einige sagen dann, er sei sehr neugierig. Dann lacht er und entgegnet: „Das ist meine Art der Wertschätzung. Ich kann dich ja nicht sehen. Da muss ich eben mehr fragen, um mir ein Bild von dir zu machen.“ Umgekehrt heißt das: Wenn Holzer sein Gegenüber nichts fragt, ist es ihm nahezu egal. „Einige Menschen begreifen das, einige nicht.“ Bei unserem Treffen stellen wir uns pausenlos irgendwelche Fragen und verabreden uns zu Hamburger Panfisch und einem Konzert. Denn Letzteres ist Holzers heimliche Liebe: Die Musik, insbesondere die von Glen Miller, Benny Goodman oder Count Basie. Bigband-Sound sei wie Bergsteigen. Wenn ein falscher Ton die Trompete verlässt, kann man den Fehler nicht mehr rückgängig machen. „Wie ein Tritt beim Klettern. Nur EIN falscher – das kann ziemlich schwerwiegende Konsequenzen haben.“
Sehr interessant und motiviert.
Danke
Lieber Pavel, vielen DANK dir… Freut mich, dass dir das Gespräch gefallen hat… bleibt gesund und heiter
Sehr interessanter Mensch! Für mich ein Vorbild!
Das stimmt. Andy ist ein Menschenöffner. Auch wenn er nicht gucken kann, sieht er so viel…