Der Anruf kam etwas überraschend. „Der Wandi ist hier, hallo Wunni, bist du gerade in Tirol?“ „Ja, bin ich,“ entgegne ich. „Warum?“ „Ich mache gerade wieder ein Schwimm-Camp am Achensee“, erzählt Christof Wandratsch. „Magst du dazukommen?“ „Für das gesamte Wochenende schaffe ich es nicht“, antworte ich, „aber Samstag ginge es bei mir.“
„Okay, dann sammeln wir dich in Jenbach ein und fahren wieder zum Natureispalast nach Hintertux.“ So machen wir es. Samstag früh um 9 Uhr in Jenbach am Bahnhof. Christof Wandratsch und seine Partnerin Karin Freutsmiedl sitzen im VW-Bus. Ich biege um die Ecke. „Servus, alles klar bei euch?“ „Schön, dass du Zeit hast“, sagt Karin. „Kimm eini.“ Umarmung, Hände schütteln, Motor anlassen, abbrausen. Auf ins Ziller- und Tuxer Tal.
Immer ein Abenteuer
Keine Ahnung, wie oft ich schon hier war. Das gilt auch für den Natureispalast in der Gefrorenen Wand. Das erste Mal liegt schon einige Jahre zurück. Christof Wandratsch, der zigmalige Eisschwimm-Weltmeister und so etwas wie Mr. ICE-SWIM in Deutschland, hatte mich seinerzeit motiviert, den „Schwumm“ im Eiswasser auf gut 3.200m Seehöhe auszuprobieren.
Das war für mich ein Aha-Erlebnis. Ein ganz besonderes Experiment, das mich nachhaltig geschockt hat. Im positivsten Sinne. Die Nadelstiche im minus 0,5 Grad kalten Wasser haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Eine Kältetherapie und Start einer neuen – zugegeben – vielleicht etwas verrückten Leidenschaft. Der Natureispalast ist auch ohne sportliche Aktivität eine Besonderheit. Wo kann man sonst schon gefahrlos in einen Gletscher gehen, um sich die natürlichen Eisskulpturen anzusehen?
Es hat riesen Spaß gemacht in so luftiger Höhe und der Eishöhle zu spielen. Leider ist bei diesen Bedingungen selten ein komplettes Stückl möglich. Wer aber mal in den Genuss kommen will, kann mich gerne im Sommer bei stabilem Wetter auf ’ner Bergtour begleiten 😉
Danke, Wunni für deinen schönen Bericht und das Festhalten des tollen Moments.
faszinierend!!. Ich kann mir vorstellen wie schön das Spiel einer Zitter in einer Eishöhle klingt. Noch erstaunlicher ist bei mir die Vorstellung mit eiskalten Finger ein Instrument zu spielen. Tschapo!!!!
Ja, Karin hat das aber mit Bravour gemacht. Finde ich
Lieber Wunni, meine Hochachtung von deiner genialen und lebendigen Berichterstattung. Es freut mich sehr so einen Mensch wie dich schon über sehr sehr viele Jahre als Freund zu haben.
Herzlichste liebe Grüße Wandi
Wandi, ist schon spannend, dass wir es irgendwie schaffen, uns immer wieder zu treffen. Ein Geschenk