Bis heute werfen etliche Alpinisten Christian Stangl Betrug vor. Der Beschuldigte denkt um, zieht sich vorerst aus der Öffentlichkeit zurück. Erst einige Zeit später steht er mit einer neuen (Marketing)-Idee wieder am Start. Er möchte als erster Mensch die sogenannten Triple Seven Summits besteigen. Die jeweils drei höchsten Berge auf den sieben Kontinenten.
2013 schließt Stangl das Projekt erfolgreich ab. Diesmal nachvollziehbar dokumentiert und belegt. Inklusive K2. Inzwischen ist der Vater einer Tochter nach eigener Aussage deutlich ruhiger geworden. Er konzentriert sich auf seine Arbeit als Berg- und Skiführer. Hier steht für ihn die Sicherheit seiner Gäste an oberster Stelle. Von 50/50-Risikoabwägungen hält er nichts mehr. Denn: So etwas kann gut gehen, muss es aber nicht. „Das steht für mich in keiner vertretbaren Relation mehr.“
Das zu tun, was sie mit Freude machen
Vor Herausforderungen schreckt Christian Stangl deswegen aber nicht zurück. Als Keynote-Speaker gibt er seine Erfahrungen weiter. An Managerinnen und Manager, an Unternehmer oder Konzernlenker. An Führungskräfte, die die erlebte Botschaft aus der Welt des Bergsteigens auf die Fragestellungen ihres Betriebes übertragen möchten. Dem Alpinisten aus dem Gesäuse bereitet das großen Spaß. Denn darum geht es Stangl: Menschen bestärken, das zu tun, was sie mit Freude machen. Nicht irgendeinen Job, der vielleicht sehr gut bezahlt ist, „dich aber deiner Wünsche, Träume und tatsächlichen Fähigkeiten beraubt.“
Weitere Infos: Christian Stangl – Gesäuse – Nationalpark Gesäuse – Bergsteigerdorf Johnsbach Bildnachweis: Christian Stangl (privat) und eventoplena.de