„Ich schaue mich so herrlich leer“

„Ich schaue mich so herrlich leer“

 5. Oktober 2024

Reini Scherer in seinem Heimatort Obertilliach

Drahtig, schlank, großgewachsen und meist ein freundliches Lächeln. Das wäre eine kurze Beschreibung von Reinhold Scherer. Doch die wäre sehr oberflächlich. „Reini“ ist viel mehr als ein ausgewiesener Top-Sportler und Kletterer. Der gebürtige Osttiroler ist vor allem eines, wie er selber sagt: „Ich bin immer neugierig.“

Pfarrkirche St. Ulrich in Obertilliach

Neues suchen und finden. Und für andere zugänglich machen. So lautet Scherers Motto. Zumindest eines seines bewegten Lebens, das im Osttiroler Gailtal beginnt. Die Bezirkshauptstadt Lienz ist eine gute halbe Stunde Autofahrt entfernt. In Obertilliach wächst „Reini“ auf einem Bergbauernhof auf. Das bedeutet für ihn und seine Geschwister, dass „der Berg meist mit Arbeit verbunden war.“

Klettern vor der Haustür

Landwirtschaft prägt Obertilliach bis heute

Schon in der Schulzeit müssen sie die Jausen auf die Alm im Tiroler Gailtal bringen. An Kletterei oder bergsportliche Aktivitäten ist seinerzeit nicht wirklich zu denken. Allenfalls am Wochenende. Dann aber eher vor der Haustür, in den Karnischen Alpen. Nicht unbedingt in den Kletterdorados Südtirols, wie den Sextener Dolomiten. „In den Karnischen haben wir uns manche Route selbst erarbeitet“, erinnert sich Scherer. Schon in jungen Jahren ist er auch bei der Bergrettung aktiv. Dort fällt sein Kletter-Talent auf.

Reini Scherer: Kletterpionier mit einem Herz für die Jugend

Dass dieser Sport irgendwann einmal sein privates und vor allem berufliches Leben so prägen würde, „war absolut nicht abzusehen.“ Reini Scherer gilt als Kletter-Pionier. Er hat den Klettersport zumindest in Tirol geprägt wie kaum ein anderer. Gut 1.000 Erstbegehungen gehen auf das Konto des sportlichen Mannes. Seine Erfahrungen gibt er über Jahrzehnte an junge Sportlerinnen und Sportler weiter.

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