An den Bergbau erinnert heute nur noch wenig in Hüttschlag. Einige Sagen und Legenden und der Hüttenwirt. Anni Toferers Hotel steht mitten in dem Bergsteigerdorf. „In den alten Gemäuern hielten sich in der Zeit des Bergbaus Erzhändler und Vertreter des Erzbistums auf und ließen sich bewirten“, erzählt die weitgereiste Chefin des Hauses.
Kontrovers und doch gemeinsam
Sie sagt von sich: „Ich bin Wirtin aus Leidenschaft. Ob in der Küche, an der Rezeption oder im Service.“ Gleich gegenüber befindet sich das historische Gemeindeamt. Auch hier bekommt es Bergsteiger Stefan Wierer aus dem Zillertal mit einem Vertreter der Namensfamilie Toferer zu tun. Hans Toferer ist Standesbeamter und Bürgermeister des rund 900-Seelen-Dorfes im Großarltal. Ein Mann, der mehr den Konsens pflegt als die Konfrontation. „Wir diskutieren kontrovers, aber entschieden wird gemeinsam, damit das Dorf in eine gute Zukunft geht.“
In Hüttschlag gibt es noch viel von dem, was andere Orte sich vielleicht wünschen. Vor allem ein lebendiges Vereinsleben, einen Nahversorger, eine Schule, Gewerbetriebe, beneidenswert gute Gastronomie und eine Arztpraxis. „Die Gesundheit der Hüttschlager“, befindet Medizinerin Julia Gerzer, „ist überdurchschnittlich gut. Die Leute kümmern sich nicht nur um sich, sondern sie passen auch aufeinander auf.“