Dabei ist der Ort weit mehr als Bergsteigerdorf. Seit 2018 trägt Weißbach den Titel e5-Gemeinde für eine besonders hohe Energieeffizienz. Das passt ins Gesamtbild eines sanften touristischen Weges. Denn Naturparkgemeinde ist Weißbach auch. Das freut den gebürtigen Salzburger Kals, der mit den Öffis angereist ist.
Zwischen Tradition und Fortschritt
Jede Stunde fährt der Bus von Salzburg nach Zell am See. Auch An- und Abreise nicht unbedingt mit dem eigenen PKW gehören zum Thema Nachhaltigkeit. Mehr noch: In Weißbach können sich die Bürgerinnen und Bürger sogar ein E-Auto bei der Gemeinde ausborgen. Für kleinere Erledigungen oder Fahrten. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel. „Mir scheint, dass sich die Leute in Weißbach ziemlich viele Gedanken um ihre Zukunft gemacht haben“, stellt Roland Kals fest. Um sich gleich zu fragen: „Warum steht der Ort nicht viel öfter im Schaufenster des öffentlichen Interesses?“
Bürgermeister Josef Michael Hohenwarter muss schmunzeln, als er das hört. „Energiesparend unterwegs zu sein, ist vielleicht lange Zeit nicht so sexy gewesen. Das ändert sich aber gerade.“ Um sich Gedanken für die Zukunft zu machen, bezieht der Langzeitbürgermeister (seit 21 Jahren im Amt) alle Weißbacherinnen und Weißbacher mit ein. Jede und jeder darf mitmachen und sich einbringen. Vieles fußt in dem 400-Seelen-Ort auf Tradition. Die Vielzahl der Vereine im Dorf mag das belegen. Ob das die örtliche Feuerwehr ist, der Imkerverein, die Musikkapelle oder die Trachtenfrauen.