Igls im Spätsommer. In der Gemeinde oberhalb von Innsbruck herrschen noch milde Temperaturen. Ab und zu lässt lugt sogar die Sonne durch die Wolkendecke. Ideale Bedingungen für eine kleine Wanderung. Ich habe mich für den Zirbenweg entschieden. Start ist in Igls an der Patscherkofelbahn. Ein paar Minuten lang überlege ich.
Nehme ich die Bahn bis zur Bergstation, oder gehe ich zu Fuß nach oben. Immerhin knapp 800 Höhenmeter und rund 90 Minuten mehr Gehzeit, wenn ich über den Alpengasthof Heiligwasser aufsteige. Heute bin ich faul, löse ein Kombiticket bei der Bahn (39,- Euro mit Busfahrt zurück). Die Gondel bringt den Wanderer rasch und bequem auf 1.945 Meter.
Mit oder ohne Gipfelbesuch
Direkt an der Bergstation beginnt der Steig. Er führt parallel zum Inntal nach Osten. Durchatmen und den Blick auf die Nordkette gegenüber inhalieren. Den Zirbenweg wollte ich schon mehrmals erkunden, habe es aber immer wieder aufgeschoben. Heute aber bin ich da. Etliche andere Berggeher auch. Kein Wunder. So ein Weg in unmittelbarer Stadtnähe zieht Menschen an.
Gut, dass die Schulferien schon vorbei sind und nicht gerade strahlender Sonnenschein herrscht. Ich mag mir nicht ausmalen, welche Karawanen den Zirbenweg bei schönem Wetter bevölkern. Rund 7,5 Kilometer liegen vor mir, ohne nennenswertes Höhenprofil (nur 200m im Auf und Ab). Es sei denn, ich nehme einen Gipfel am Wegesrand mit. Das aber entscheide ich spontan.