Wie viele Gemeinden in Österreich, hat auch Mallnitz mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Der Klimawandel etwa ist nach Aussage von Bürgermeister Günther Novak längst spürbar. „Das stellt die Kommune vor enorme Aufgaben, die wir aber meistern wollen.“ Auf Grundlage der Alpenkonvention. Sie soll den gesamten Alpenraum behutsam weiter entwickeln und schützen.
Kritiker sehen in dem Vertrag eher ein Verhinderungs-Instrument. „Das Gegenteil ist aber der Fall“, sagt Peter Angermann. Der Geschäftsführer des ÖAV-Landesverbandes Kärnten lebt in Mallnitz und war dort mehrere Jahre Tourismusdirektor. Der studierte Jurist findet: „Die Alpenkonvention ist ein starkes Gestaltungs-Werkzeug. Man muss nur wissen wie!“ Zum Beispiel im europäischen Klima- und Umweltbildungszentrum in der Villa Liebermann.
Mit Bildung die Alpen schützen
Dort wird aus Paragraphen und Protokollen oft eine praxisnahe Problemlösung. Ganz im Sinne von Edmund Mojsisovics. Der begeisterte Bergsteiger, Alpenvereins-Pionier und Paläontologe verbrachte viel Zeit in Mallnitz und der Villa Liebermann, ehe er dort 1907 starb. Sein Vermächtnis aber lebt weiter. Auch mithilfe von einigen nordwestdeutschen Alpenvereinssektionen, die in dieser Region Ende des 19. Jahrhunderts ein interessantes Betätigungsfeld für sich entdeckt haben. So ist es nicht verwunderlich, dass es hier sechs alpine Schutzhütten gibt.
Zum Beispiel, um auf die imposanten Dreitausender der Region zu kraxeln. Winters wie sommers. Aber bitte mit Vorsicht. Denn das gesamte Gebiet gehört zum Nationalpark Hohe Tauern. Unten im Dorf steht ein modernes Besucherzentrum. Hier können sich Gäste wie Einheimische über das informieren, was die Grundlage des Bergsteigerdorfes Mallnitz ist. Die weitgehend intakte Natur.