Ich habe Hanspeter gefragt, warum es über das Bergsteigen und zum Alpinismus so viel mehr Literatur gibt als in anderen Sportarten? Der Südtiroler denkt kurz nach und antwortet: „Das ist, glaube ich, ganz einfach. Obwohl Klettern inzwischen zum olympischen Programm gehört, es Wettkämpfe gibt, ist der traditionelle Alpinismus als Abenteuer nicht messbar.“
Jede Bergsteigerin und jeder Bergsteiger hat subjektiv eine sehr persönliche Erfahrung, ein inneres Ringen um Antworten, das weder messbar, noch irgendwie vergleichbar ist. „Diese Erkenntnisse zu erzählen, ist integraler und faszinierender Bestandteil des Bergsteigens,“ fasst Hanspeter Eisendle zusammen. Das ist beim Fußball oder im 100-Meterlauf nicht wirklich relevant. Es gibt Sieger, Zweite, Elfte und Verlierer. Punkt.
Eine Frage der Lebenserfahrung?
Man kann auch sagen, beim Bergsteigen wächst der Mensch im besonderen Maße mit seinen Aufgaben. Meine Herausforderungen sind derzeit andere, als möglichst schnell durch das Wasser zu pflügen, oder als Erster über die Ziellinie zu rennen. Vermutlich spielt der Genussfaktor eine größere Rolle und die Sinnhaftigkeit meines Tuns. Vielleicht ist das auch dem Lebensalter geschuldet.
Aber wer weiß. Möglicherweise juckt es mich mit 75 wieder. Wenn ich überhaupt so alt werde. Vielleicht kraule oder schmettere ich mich dann durch die Rente, das Seniorenheim oder den Warmbadetag. Im Einzel oder mit einer Staffel. Letztere halte ich sogar für wahrscheinlicher. Auf jeden Fall versuche ich, mich fit zu halten. Mit Schwimmen, Laufen, Boxen, Bergsteigen, Wandern, Klettern und was es sonst noch so gibt. Herausforderung genug. Aber mit Freude. Noch Fragen?
Oder wie seht ihr das? Schickt mir gerne eure Gedanken und Kommentare dazu.
Wenn Du in der Szene einen Namen hast, erhöht das wahrscheinlich auch den Druck, weil Du denkst, dass andere von dir ein bestimmtes Resultat erwarten. Jemand aus dem breiten Mittelfeld hat den Druck nicht und kann da entspannter rangehen, vor allem bei Schwimmen, die nicht nur Wettkampf- sondern auch Event- und Kultcharakter haben, wo es nicht um einen Rundkurs geht, sondern darum, anzukommen . Beim Schwimmen kommt- im Unterschied zum Laufen zB- immer auch dazu , dass es im Prinzip ums Überleben geht. Denn wer mit den Schwimmbewegungen aufhört, geht unter. Deshalb bedeutet das Ankommen da auch immer etwas mehr als zB beim Laufen.
Kluge Worte… Danke🙏
Danke für deine Worte.
Für mich sehr, sehr treffend beschrieben.
Bitte mehr davon!
Das, liebe Margrit, freut mich sehr. Herzlichen Dank.