Ein Modell, das sich international herumgesprochen hat. „Wir haben regelmäßig Besucher von überall her“, erläutert Sabrina Kalser vom Verein energieautark. Aus Südkorea, Japan, Polen, Deutschland, Italien. Zu dem südlichen Nachbarland, insbesondere zur Provinz Friaul pflegen die Mauthener übrigens besonders enge Kontakte.
Im Moment jedoch unter sehr erschwerten Bedingungen. Der Plöckenpass ist seit Anfang Dezember 2023 gesperrt. Ein Felssturz auf italienischer Seite suchte die wichtige Straße heim. 40.000 Kubikmeter Steine und Geröll zerstörten den Pass-Abschnitt. Inzwischen auch die Hoffnung auf eine schnelle Lösung. „Seit dem Unglück ist nicht viel passiert, die gesamte Region nimmt Schaden“, warnt Bergsteigerdorf-Koordinator Ingo Ortner.
Petition für eine rasche Lösung
Der Pass gilt als Lebensader für das gesamte Grenzgebiet. Rund eine halbe Million Reisende passieren den schon von Kelten und Römern genutzten Übergang pro Jahr. „Bleibt die Straße noch für Monate gesperrt, wäre das eine Katastrophe“, findet Ingo Ortner. Mit anderen Bürgern hat er eine Petition und einen offenen Brief an den Kärntner Landtag und die italienischen Behörden geschickt. Darin ruft die Initiative Landeshauptmann Peter Kaiser und dessen italienischen Kollegen Massimiliano Fedriga auf, für schnelle Abhilfe zu sorgen und den Bau einer Ausweichstraße als Notbehelf anzugehen. „Schließlich sind nicht nur Einheimische, sondern auch Zehntausende Touristen betroffen“, sind sich die Verfasser der Petition einig.
Denn: Die Reisenden nutzen den Plöckenpass normalerweise für ihre Fahrt an die Adria. In diesem Jahr wird es mit dieser Route eher nichts. Dass die Straße im Sommer wieder geöffnet wird, ist mehr als unwahrscheinlich. Vage Pläne für einen Tunnel liegen zwar schon lange vor, doch die Kosten (je nach Variante) von 250 bis 700 Millionen Euro sind zu hoch. Die Umsetzung würde Jahre dauern. Vehemente Gegner eines Tunnels gibt es auch. Proteste sind programmiert. Eine schnelle Lösung scheint in weiter Ferne.