Finale, Fernsicht, Fantasie

Finale, Fernsicht, Fantasie

 30. Mai 2021

Mit Michael Beismann (l) und Lisa Helminger auf der zweiten Etappe durch’s Winkeltal

Obwohl es um ein ernstes Thema geht, sind wir bestens gelaunt, fast übermütig. Der Innsbrucker Geograf Michael Beismann, seine Assistentin Lisa Helminger und ich. Treffpunkt am Eingang zum Winkeltal. Drei Milchkannen stehen am Straßenrand. Im kleinen Schuppen auf der anderen Seite des Asphalts brummt die Kühlung. Draußen ist es warm. An der Reiterstube startet die zweite Etappe der Herz-Ass-Runde. Durch das Winkeltal bis zur Volkzeiner Hütte. Wir wollen uns darüber unterhalten, wie die Zukunft für das Villgratental aussehen kann. Denn das Thema brennt den Menschen in diesem Landstrich unter den Nägeln.

Zukunft für den ländlichen Raum

Deshalb holen sie sich Expertise von außen, wie Michael Beismann und Lisa Helminger von der Regionalsynergie Innsbruck. Die Wissenschaftler beraten kleine Dörfer und Talschaften. „Ich lebe und arbeite am liebsten im abgelegenen ländlichen Raum und kümmere mich da um möglichst kleine Dörfer, die selbstständig bleiben und wieder zu einem lässigen dynamischen Lebensort werden wollen“, sagt „DaMuch“, wie sich Beismann nennt. Es geht durch das Winkeltal, einem Seitenstrang des Villgratentals. Links und rechts schmiegen sich sattgrüne Wiesen an die steilen Hänge, die seit jeher landwirtschaftlich genutzt werden. Doch der globale Wettbewerb setzt die Menschen zunehmend unter Druck. Beismann glaubt aber an eine Zukunft.  Denn im Laufe seiner Untersuchungen hat er festgestellt, „dass die Überlebenschancen so ganz entlegener Täler wahrscheinlich damit zusammenhängen, dass man wieder beginnt, alles was vorhanden ist vor Ort, so miteinander zu verbinden, dass es insgesamt wieder zu funktionieren beginnt.“

Nachdenken über die Zukunft des Tales und des Tourismus
Der Winkelbach trägt Unmengen von Geschichten aus dem Tal… und kehrt nie zurück. Menschen schon. Sie könnten erzählen.

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