Heimspiel für Extrem-bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. Seit etlichen Jahren lebt die Alpinistin am Attersee. Das Bergsteigerdorf Steinbach kennt sie gut: Den Klettersteig am Mahdlgupf, die Überschreitung des Höllengebirges und die anderen stillen Wege sind der gebürtigen Oberösterreicherin sehr vertraut.

„Ich glaube ja, dass die Menschen am Attersee besonders freundlich sind“, sagt Gerlinde Kaltenbrunner. Das liegt vielleicht an den vielen Sonnentagen, die es rund um das große Gewässer im Jahresverlauf gibt. „Na klar“, findet Steinbachs Bürgermeisterin Nicole Eder, „wirkt sich das Seeklima auf unser Gemüt aus.“ Knapp 19 Kilometer ist der Attersee lang. Mit 46 Quadratkilometern Wasserfläche gilt der Kammersee (so wird er auch genannt) als der größte komplett in Österreich liegende See. Er gehört den Österreichischen Bundesforsten und ist seit vielen Jahrzehnten ein beliebtes Ziel für Urlauber. Weil sie im Bergsteigerdorf Steinbach echte Ruhe finden und trotzdem aktiv sein können.

Vielfalt auf engstem Raum

Etwa 900 Menschen leben in dem Ort, der zu den Gründungsmitgliedern der Initiative der Bergsteigerdörfer im Österreichischen Alpenverein gehört. Auch Gerlinde Kaltenbrunner ist das Engagement der Gemeinde nicht verborgen geblieben. Bei ihrem Besuch aber ist die Extrembergsteigerin von der Vielfalt in Steinbach am Attersee überrascht. „Da gibt es wirklich jede Menge zu entdecken. Ein Paradies am Höllengebirge.“

Obwohl die Sportlerin keinen Alkohol trinkt, taucht sie in die Welt der Bierbraukunst ein. Kaltenbrunner besucht Mario Scheckenbergers Bierschmiede, wo herausragende Sude hergestellt werden. Die Alpinistin trifft mit Hansi Resch einen bergbegeisterten Biobauern, der sich für die Sicherheit in steilen Wänden rund um Steinbach einsetzt. Und Gerlinde wandelt auf den Spuren des berühmten Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler, der hier einige Sommer verbrachte und einzigartige Musik schuf.