Bergsteiger Ralf Dujmovits war und ist viel in der Welt unterwegs. Aber hier war der erfolgreichste deutsche Höhenbergsteiger noch nie. In Steinberg am Rofan. „Am schönsten Ende der Welt“, wie die Einheimischen gerne sagen. Wobei, das sei alles eine Frage der Perspektive, findet Steinbergs Bürgermeister Helmut Margreiter. „Vielleicht ist es ja auch der schönste Anfang.“ Dass man es in dem 300-Seelenort gut aushalten kann, merkt Alpinist Ralf Dujmovits sehr schnell.
„Im Prinzip waren wir immer schon ein Bergsteigerdorf“
Hedi und Uli Saitner
„Wenn du hier mit dem Auto von Achenkirch ins das Hochtal einbiegst, öffnet sich die Landschaft. Alles wird ganz ruhig, ganz still, einfach schön.“ Maßgeblichen Anteil daran haben die Steinbergerinnen und Steinberger natürlich selbst. Nach einer Art Dornröschenschlaf haben sie vor einigen Jahren damit begonnen, ihren Ort zu gestalten und auf die Zukunft einzustellen. Ein wichtiges Etappenziel dabei: Seit dem Jahr 2021 ist Steinberg Mitglied der Bergsteigerdorf-Initiative des Österreichischen Alpenvereins. Vorausgegangen war ein Bürgerbeteiligungs-prozess. Arbeitsgruppen und Teams haben das Konzept für die Bewerbung ausgearbeitet und auf den Weg gebracht. „Denn eigentlich waren wir schon immer ein Bergsteigerdorf“, erzählen die Mit-Initiatoren Hedi und Uli Saitner.
„Bewährtes bewahren – neugierig auf Neues“, fasst Georg Gasteiger vom Mesnerhof-C die grundsätzliche Stimmung in Steinberg zusammen. Der frühere Manager, der auch in Wien liebt, hat seinen gut 400 Jahre alten Bauernhof in einen Vorzeige-Coworking-Space umgebaut. Teamwork in der Tenne. In Zusammenarbeit mit den Handwerkern im Ort.