Er lebt im Lesachtal in Kärnten. In einem der naturbelassensten Täler Europas, das zum Reigen der Bergsteiger-dörfer gehört. Aus gutem Grund: Helmut Ortner sagt: „Hier gibt es viel Wald, saftige Wiesen, hohe Berge, tiefe Täler, rauschende Bäche. Und sehr viel Ruhe.“ Man ist weit weg vom Trubel einer großen Stadt.
Für Metropol-„Junkies“ scheint das Lesachtal eher ungeeignet zu sein, für Menschen vom Schlage Ortners das Paradies. Als Urgestein bezeichnet sich der 59jährige Bergsteiger, Alpinist, Landwirt, Hüttenwirt und Bergführer dennoch nicht. „Dazu bin ich wohl nicht alt genug“, lacht er. Obwohl Ortner sehr verwurzelt in und mit seiner Heimat ist. Hier hat er seinen eigenen Weg gesucht und offenbar gefunden. „Insofern ist das mit dem Urgestein schon irgendwie auch treffend.“ Neben seinen Berufen hat Helmut Ortner immer auch das Abenteuer im Sinn.
„Es gibt nicht viele, die das geschafft haben“
Helmut Ortner
Die höchsten Berge der Erde hat er bestiegen. Neben seinen Berufen als Bergführer, Hüttenwirt und Polier hat Helmut Ortner immer auch das Abenteuer im Sinn. Die höchsten Berge der Erde hat er bestiegen. 2011 den Mount Everest, hohe Gipfel in Europa, Afrika, Asien und Südamerika. Das Dach der Erde, den Everest, ohne Zuhilfenahme von zusätzlichem Sauerstoff. Es gibt weltweit nicht viele Menschen, die das geschafft haben. „Etwas mehr als 200 vielleicht“, erzählt der Familienvater, der gemeinsam mit seiner Frau am Xaveriberg bei St. Lorenzen eine Gästepension betreibt.
Wenn er nicht gerade wieder einmal auf der Wolayerseehütte seiner zweiten Berufung als Hüttenwirt nachkommt. Von Juni bis Oktober empfängt der Abenteurer hier Wanderer, Bergsteiger, Naturliebhaber und Kletterer. Aus aller Welt. Denn die Hütte ist eine gute Basis für ausgedehnte Touren zum Beispiel auf dem Karnischen Höhenweg. Die Berge der Region hat Helmut Ortner nahezu alle bestiegen. Winters wie sommers.